Inszenierungen in der Regie von Sascha Bunge, Robert Teufel, Uwe Cramer, Jochen Strauch und Eva Lange – Sprechcoaching seit 2015
Die Gehaltserhöhung von Georges Perec
Folgende Laborsituation: Ein*e Angestellte*r macht sich immer wieder von Neuem auf, endlich eine Gehaltserhöhung zu fordern. Einmal ist die Sekretärin nicht da, dann der Chef nicht; sollte dieser doch da sein, sollte man ihn vielleicht trotzdem nicht fragen; würde man ihn dennoch fragen wollen, ja, träte man sogar ein und setzte sich, klingelte das Telefon und der Chef müsste weg. Und schon steht der*die Angestellte wieder am Anfang, kehrt zum Arbeitsplatz zurück und darf wieder darauf warten, bis die Sekretärin aus ihrer Pause zurückkehrt … Diese 1976 erschienene absurde Komödie von Georges Perec (1936–1982) über erfolglose und hoffnungsreiche Versuche, sich als Angestellte*r Gehör zu verschaffen, zeigt höchst unterhaltsam und kafkaesk, welchen Hürden, Tücken und Methoden Arbeitnehmer*innen und Angestellte – heute wie damals – innerhalb administrativer Strukturen ausgesetzt sind. Sollten Sie sich also eine Gehaltserhöhung wünschen, zeigen wir Ihnen hier, wie es definitiv (nicht) klappt! //
Regie: Sascha Bunge
Bühnen- & Kostümbild: Angelika Wedde
Sprechcoaching und Chorarbeit Deborah Ziegler
Dramaturgie: Kerstin Car
Premiereninterview mit Sascha Bunge
_________________________________________________
Amphitryon von Heinrich von Kleist. Regie: Sascha Bunge. Premiere am 23. November 2019.
Caesar/Caligula von P. Verhelst und A. Camus, Regie: Robert Teufel. Premiere am 21.09.2019
Über Caesar: „…Simon Ahlborn. Stolzsteif und doch in voller Körperspannung, wie ein schwarzer Panther in Absprungerwartung […] Kontrolliert fanatisch jede Pose und seine geradezu maschinelle Artikulation. Als wäre er gerade bei einem Redner-Workshop für demagogische Einpeitscher. Mehrfach wiederholt er seine Sätze, versucht sie mal dezent weicher zu modellieren, verfällt dann wieder einem martialischen Kläfferton. Immer deutlicher lugt der Killerinstinkt zwischen den Zeilen hervor…“ (Jens Fischer, TdZ)
Richard III.– Bin durch Sümpfe gewatet, menschliche oder nicht nach P. Verhelst. Regie: Sascha Bunge. Premiere am 26.01.2019
Endstation Sehnsucht von Tennesee Williams. Regie: Uwe Cramer. Premiere am 18. November 2017.
Nathan der Weise von G.H. Lessing. Regie: Jochen Strauch. Premiere am 21. Oktober 2017.
„(Regisseur Jochen) Strauch löst sein Versprechen ein, die Schönheit der Lessing’schen Sprache durch ihr Metier beherrschende Schauspieler zum Leuchten zu bringen. (…) zu schön fliegen die Verse durch den Raum, formieren sich mal monologisierend im Duett oder chorisch zum Tanz der Sprache.“
Inszenierungen in der Regie von Eva Lange:
Unschuld von Dea Loher. Premiere am 11. März 2017.
Die Schutzbefohlenen von Elfriede Jelinek. Premiere am 19. November 2016.
„Jeder Satz wirkt, ergreift das Publikum und lässt es begreifen.“, „Durch das kraftvolle Zusammenspiel des Klagechors gewinnt der Text zusätzlich an Fahrt.“
Atmen von Duncan Macmillan. Premiere am 07. Mai 2016
Wilhelmshavener Zeitung:
„In knappen Sätzen prasseln die Dialoge auf das Publikum. Das Paar arbeitet sich ab am Für und Wider, lässt keinen Gedanken unausgesprochen, taumelt zwischen persönlichem Glück und Weltverbesserung.(…) Eine Herausforderung für die Schauspieler. Der mitunter fast atemlose Vortrag sowie der sprunghafte Wechsel zwischen Situationen und Emotionen erfordern Konzentration, Ausdauer, Wandlungsfähigkeit. Doch Alina Müller und Aom Flury überzeugen. (…) Mit großer Präsenz und Glaubwürdigkeit kämpfen sie sich durch die Fülle des Textes, tanzen und rennen, wechseln die Positionen wie den Tonfall, feuern die Sätze bisweilen wie Maschinengewehrsalven ab. (…) Dass die Überreflektiertheit der Protagonisten, das ständige Hin und Her dabei nicht irgendwann an den Nerven zerren, ist neben dem fein eingestreuten Humor auch der geschickten Regie zu verdanken. Eva Lange lässt den Text in einer genau kalkulierten Dynamik sprechen, so dass die Spannung immer wieder neu aufgebaut, gesteigert und gehalten wird. (…) Zwischendurch gönnt sie dem Publikum kurze Ruhepausen und damit Zeit zum gedanklichen Atemholen. (…) Am Ende sitzt F allein da, alles ist „in Schutt und Asche“. Rasantes, dicht inszeniertes Theater mit etlichen Denkanstößen hat das Publikum trotzdem erlebt.“
Märtyrer von Marius v. Mayenburg. Premiere am 12. März 2016.
Antigone von Sophokles. Premiere am 21. November 2015.
Im Westen nichts Neues von E.M. Remarque. Premiere am 05. September 2015.